unser Tunesien Flug
eine Aufzeichnung über die geflogene Strecke von Start bis Ziel 


Nach einer intensiven Vorbereitung, mit perfekt installiertem Flight-Planner ausgerüstet, fernflugtauglichem Zodiac,
voll getankt mit 160 Litern kann es losgehen.
In letzter Minute muss noch der Regler getauscht werden, da keine Stromversorgung mehr vorhanden.
Dank Roland bekomme ich rechtzeitig einen Ersatz und da ein Gerät welches man als Reserve dabei hat nie kaputt geht, nehme ich noch einen Reserveregler mit. Auch für meinen Freund Fritz.

1.Tag 08.05.2007

Das Wetter ist wie erwartet nach 6 Wochen blauer Himmel zum Reisebeginn schlecht geworden.
Damit wir dennoch nach bester Möglichkeiten über die Alpen kommen fliege ich schon am Dienstag zu Fritz nach Friedrichshafen.- Dachte ich.- Der Flug hat einige Ähnlichkeiten mit den Fahrten des Odysseus. ( siehe Aufzeichnung des Tracks ) Die Sicht war Saumäßig. Immerhin habe ich neben meiner besorgten Ibolya noch einen netten FIS der mich durch die Wolken leitet. Es wäre sogar eine Landung in Stuttgart möglich gewesen wenn ich den Notfall erklärt hätte. Das kommt aber für einen Foggy-Flyer nur in Frage, wenn es wirklich ein Notfall ist. Und wann der ist, bestimmt immer noch der Pilot.  Zumindest habe ich noch nicht gepfiffen.   ( Zeichen, dass wir kurz vor dem Notfall stehen )
So lernt man denn die Segelflugplätze Deutschlands kennen, in diesem Fall ist es DECKENPFRONN .
Nach 2 Std Wartezeit im Regen geht es weiter, Roland meldet aus EDSN 1000 ft. Untergrenze. Ich fliege los, an der Alpkante vorbei nach Neuhausen Ob Eck. Funkverbindung mit Judith und Telefoniere mit Fritz, dass ich in 20 Min. in Friedrichshafen bin. Denkste, das Wetter macht bei Überlingen komplett zu, Rückflug nach Neuhausen. Der Fritz kann wieder nach Hause fahren. Telefonverbindung aus dem Flieger klappt einwandfrei. Neuhausen kann ich auch zur Not Blind anfliegen.
Bei der Gelegenheit macht der Richard noch eine kleine Überstunde und repariert mir die Quetschmuttern von meinem Regler. Die hatte ich beim Einbau versaut. Jetzt ist die Kiste wirklich Top OK.
Ein letzter gemütlicher Abend im Kreise der Freunde aus Neuhausen.

Der erste Tag mal wieder ein einziges Wetterdesaster mit 2 unvorhergesehenen Außenlandungen

2.Tag 09.05.2007

Das Wetter ist wie vorhergesagt. Ein kurzer, extrem bockiger 20 Min. Flug und ich bin in EDNY. Der Fritz wartet dieses mal nicht vergebens, der Flieger wird aufgetankt ( 50 Liter habe ich gebraucht ) 48 werden getankt. Anzeige 53 Liter verbrauch. D.h. mein Spritt Messer kann so stehen bleiben.
Heute haben wir den ganzen Tag Zeit, die Flugplanung zu perfektionieren. Dank einem kurzen Tel. mit IFOS sind wir in der Lage, alle WP vom Laptop in das GPS zu laden. Wir beschließen bei dem zu erwartenden schönen Alpenwetter früh zu starten und bis Elba zu fliegen. Am Abend ruf Anne – Marie an um den Sachstand zu erfahren. Alles läuft bisher nach Plan.

3.Tag 10.05.2007

Das Wetter ist wie erwartet, geplanter Abflug EDNY um 08:30,
Start 08:39 Durch das Rheintal geht es bis zum Albuela Pass, vorbei an St.Moritz zum Comer See. Der Flug ist traumhaft , die Wartezeit auf besseres Wetter hat sich gelohnt.

Duch das Oberrheintal beginn einer super Alpenüberquerung


Flug über den Albuelapass



vorbei an SAMEDAN



Im Tiefflug, 500 ft GND wie in Italien üblich, an Milano vorbei über den Apennin zur Küste nach Carrara. Die berühmten Steinbrüche können wir nur durch die Wolkenlücken sehen. Entlang der Küste bis Livorno über etliche UL-Plätze und dann übers Wasser, Landung auf der Insel Elba in Marina Di Campo 12:25 , Flugzeit 3:46 .
über den Steinbrüchen von CARRARA

Zwischenlandung in ELBA, Marina di Campo  und dann mitten hinein nach KORSIKA,  KORTE


Anflug auf Marina di Campo ( Elba )


Zeit genug für einen Ausflug zum Strand



Wir werden vom Kleinbus abgeholt und zum C gebracht. Dann landet Konrad mit seiner C172 und tankt AVGAS für stolze 2,73 €/Liter. Zum Ort laufen wir zu fuß, durchs Wasser am Strand entlang und im Hafen gibt es ein ordentliches Essen.
Wir beschließen weiter nach Korsika zu fliegen. Flugplan ist kein Problem, die Landegebührabrechnung ist eine Lachnummer. Zum ersten mal im Leben bezahle ich neben der Landegebühr eine Startgebühr.

Start um 16:13 Landung nach 26 Minuten in Bastia (Korsika)16:39. Riesiger Flugplatz, keiner da. Doch es gibt eine emsige Wetterstation von METEO FRACE. Angeblich ist die Küste frei. Wir beschließen weiterzufliegen, da kommt auf dem Apron doch noch einer und kassiert 22,60 € Landegebühr. Das wäre unser Abendessen gewesen meint Fritz. Sei’s drum, wir fliegen los, angeblich ist Calvi anfliegbar mit 10 km Sicht. Aber leider nur am Boden. Wir sehen nur eine geschlossene Wolkendecke. Jetzt stellt sich wirklich die Frage, was ist besser „Felsenschluchten oder Wasser „ ? auf jeden Fall hat der Überwasserflug seinen Schrecken verloren. Wir fliegen kurzentschlossen über die teils schneebedeckten hohen Berge Korsikas nach Korte LFKT. Der Flug ist wieder ein Erlebnis. Am Flugplatz keiner da aber wir beobachten Leben auf dem angrenzenden Campingplatz. Wir landen nach den üblichen Blindmeldungen. Nebenan wird gerade der Campingplatz für die Saison hergerichtet. Der Empfang ist herzlich, da uns der Camping-Container ausreicht, können wir 30 m neben unseren Fliegern übernachten. Zum Abendessen fahren wir mit dem Taxi in die Stadt. Das korsische Menü und der Wein runden den Tag perfekt ab.
Heute 865 km geflogen in insgesamt 3:46, 0:26 und 0:58 = 5:10 Std Flugzeit. Immerhin an einem Tag bis Korsika.

Korsika im Seenebel, da fliegen wir doch lieber auf die andere Seite der Insel


allein in KORTE   ( LFKT ) 


aber sehr nette Mädel`s auf dem Campingplatz direkt neben dem  Flugplatz CORTE


Achtung : Schafe auf der Startbahn


4.Tag 11.05.2007

Um 06:00 Uhr ist die Wetterlage perfekt. Um 08:00 ist das ganze Tal zu, der Nebel sieht so aus, als ob wir die nächsten Tage gegroundet sind. Nach dem Frühstück um 10:00 ist keine Wolke mehr am Himmel.
Soviel zum Wetter in Korsika. Wir starten 10:12 nach eingehender Vorflugkontrolle zu einem herrlichen Flug nach Sardinien. Unter Beachtung aller Kontroll- und Sperrzonen, jedoch ohne Flugplan. Wozu auch? Wir fliegen schließlich nach Italien. Nach 1:11h  sind wir in San Theodoro 11:23 Uhr. Der Empfang ist freundlich, die Auskunft über Flugplan und Zoll widersprüchlich, immer noch unklar. Mehrere Spezialisten und Fachleute überbieten sich gegenseitig mit den vorhandenen und vermuteten Flugregeln in Italien. Anscheinend haben wir nur in Deutschland klare Regeln. Nach einigem hin und her beschließen wir zumindest einen Flugplan für Tunesien aufzugeben. Wozu das gut sein soll wissen unsere italienischen Freunde nicht. Die Telefon Nr. ist auch umstritten, anscheinend gibt hier wirklich nie jemand einen Flugplan auf. Sei’s drum, wir hoffen natürlich, nicht am nächsten Morgen gegroundet zu werden.

weiter nach SARDINIEN




San Teodoro, der UL Platz von Salvadore Biddau 


jetzt sind wir wieder auf italienischem Gelände, prima Unterstützung, schöner Platz


Campo di Volo San Teodoro 40° 48' 10'' - 09° 39' 31'' 130.00 MHz 15/33 dim.500x20 circ.400 ft ad Est quota 2m
Riferimenti Biddau - 347/3701567 - 0789/42008 web: http://www.santeodoroulm.it @: info@santeodoroulm.it

Nach einer Flugzeit von über 06:22 Std sollten wir mal ans tanken denken. Muss zwar nicht sein, denn unsere Zodiac’s haben noch Spritt bis Tunis, aber sicher ist sicher. Interessant ist die Feststellung, dass mein Spornrad ca. 10 % weniger gebraucht als die 3 Bein Version von Fritz.  Heute 1:11 Std. geflogen, nur 202 km.
Bis jetzt verbrauchte die D-MZWD für 6: 22 Std und 1067 km nur 80 Liter Super Bleifrei. Die kosten hier an der Tankstelle 1,30 €

Genug für heute, wir genießen die Costa Smeralda, das herrliche Wetter, den freundlichen Empfang auf dem Aviosuperficie SAN TEODORO. Salvatore Biddau ist der Mann für alles. Er besorgt Zimmer, Sprit und ich kaufe mir noch eine Badehose. Das Hotel Onda Marina liegt nur 50 m zum Strand, ich liege erst mal eine Std im Wasser und mache gar nichts. Egal wie die Reise noch weiter verlaufen sollte, bis jetzt hat sich alles gelohnt. Wir sind rundum zufrieden.
Am Abend scheitert der Versuch, eine Telefonverbindung aus Deutschland in mein Zimmer herzustellen.
Der gute Nacht Gruß meiner Ibolya bekomme ich daher per Handy. Das Wetter in Deutschland ist grausig.

5.Tag 12.05.2007

Flug nach Tunis. Sonnenaufgang 06:00 Uhr, das Wetter sieht gut aus. Nach Besichtigung der örtlichen Baustellen zwischen 07-08 Uhr frühstücken wir und werden pünktlich um 09:00 von Salvatore abgeholt. Wir überprüfen unsere Flieger, zahlen Salvatore 50 € für den Service und um 11:10 geht es los.492 km 2:57 bis nach Tunis. DTTA entlang der Ostküste von Sardinien. Der Versuch mit Rom-Info Kontakt aufzunehmen wird nach 10 Versuchen aufgegeben. Somit wird unser Flugplan erst gar nicht aktiviert. Sei’s drum, wir fliegen wie geplant zum VOR Carbonara und dann übers Meer. 5.000 ft passen gut, interessiert aber keinen. Die Installation des Auto-Piloten hat sich gelohnt. Der Flug ist relativ Stress-Frei.10 Min vor NOLSI melden wir uns bei Tunis Info, ab hier herrscht wieder Ordnung. Weiterflug mit Info und Appr. , sinken auf 1.000 ft in die Warteschleife über CN1 wegen der anfliegender Linienflieger. Daher Landung mit 7 min. Verspätung um 14:07 Uhr Ortszeit. Hinter uns und vor uns ebenfalls Flieger der Rallye. Der Flugplatz ist riesig, der follow me Wagen geleitet uns zum Abstellplatz. Wir werden empfangen und abgefertigt. Die tunesische Einreiseprozedur sucht seinesgleichen, aber das macht uns gar nichts aus. Wir sind am 1. Haupt Ziel unserer Reise angekommen. Mit dem UL nach Tunis. Noch am Flugplatz bekommen wir unsere Rallye Unterlagen. Bis auf einen undichten Ölfilter sind alle Teilnehmer gut angekommen. Mit dem Taxi geht es ins Hotel MELIA MOURADI GAMMART. Die Anlage sieht sehr gut aus, wie in Tunesien üblich. Am Abend das erste Briefing mit Vorstellung der Teilnehmer. Fast verpassen wir das Abendessen. Die Küche wird um 09:30 geschlossen. Die Telefonverbindung mit meiner geliebten Ibolya klappt hervorragend. Das Wetter in Deutschland ist grausig.

über VOR CARBONARA, dann nur noch Herzklopfen , 200 km über Wasser nach Tunis


afrikanische Küste in Sicht


Anflug auf TUNIS mit Warteschleife, dank den  Flight-Planner Anflugkarten und Navigationshilfe kein Problem


Final TUNIS,  DTTA





6.Tag 13.05.2007

Schon um 06:00 Uhr kann man frühstücken. Um 08:30 geht es zur Stadtrundfahrt mit Besichtigung des BRADO Museums, Altstadt, Karthago und Künstlerviertel. Wir sind alle froh, als wir endlich im Hotelpool baden können. Mittlerweile wird über den Rallye Ablauf reichlich diskutiert. Am Abend sind alle schnell verschwunden, ein harter Flugtag liegt vor uns.  Das Wetter in Deutschland ist grausig. Die letzten Flugvorbereitungen für die 2. Etappe werden noch im Bett gemacht.

In der Altstadt, wir sind im Orient




Andere Rally Teilnehmer haben größere Flieger, das macht uns aber nichts


Außer unseren beiden Zodiac`s nur noch 1 UL,   Jean - 82 Jahre alt -   mit seiner MCR 01 




7.Tag 14.05.2007

Bei der vorflug Überprüfung auf dem Flugplatz bemerke ich, dass die Bremsen nicht funktionieren. Was nun. Wenn ich was sage, muss ich damit rechnen gegroundet zu werden. Das Rollen und der Abflug über den riesigen Platz wird zum Horrortrip, zumal ich 20 Min. brauche um Kontakt mit Tunis Tower zu bekommen. Mit 2 Min. Verspätung hebe ich ab, in der Hoffnung, dass die Landebahn lang genug ist.
Die Rallye Route 02 führt von Tunis nach Tozeur-Nefta und beinhaltet einige Prüfungsaufgaben.
Gar nicht so einfach präzise zu fliegen trotz GPS.

Die Tunesischen Luftkarten lassen zu wünschen übrig, es geht auf der ersten Etappe in die Wüste



jede Menge - Gegend -


Alles verläuft bestens, meine Werte sind sicher OK. Die Landung ist auch kein Thema obwohl keine Bremsen mehr vorhanden.  Die Bahn ist lang genug.
432 km in 02:33 h ,  Start 09:22    Ldg. 11:55 UTC ( 492 + 432 ) 924 km , es werden 85 Liter getankt, dann ist mein Flieger wieder Randvoll.
Nach dem Auspacken entschließen wir uns, sofort die Reparatur auszuführen. Roland ist nicht erreichbar, der Richard aber doch. So wissen wir wenigstens was zu tun ist. In der Stadt finden wir alle Ersatzteile, wir dürfen die Zodiac unter die 747 schieben, damit wir im Schatten arbeiten können. Nach 3 Std. ist alles vergessen, Fritz und ich sind wieder etwas schlauer geworden, was die Reparatur unseres Fliegers betrifft.
Aber der schattige Reparaturplatz hat so seine Tücken, der Durchzug soll mich noch umhauen.

Leider ist die Kameradschaft bei den E Fliegern nicht so wie bei den ULèrn. In dieser Gesellschaft ist sich jeder selbst der nächste. Sei’s drum, wir fahren mit dem Taxi ins Hotel  DAR CHRAIET TOZEU  und bekommen ein prima Abendessen.

TOZEUR   - DTTZ -  nur noch Sand und zwei abgestellte Jumbos  747

Meine Bremsen sind heißgelaufen, kein Schatten, kein Hangar, ich darf unter der Tragfläche reparieren






8.Tag 15.05.2007

Wir machen das übliche Touristenprogramm mit Eisenbahnfahrt - die rote Eidechse - , durch die Schluchten von Selya, Oase und Sanddünen. Gegen Abend verschlimmert sich mein Halsweh zu Übelkeit, schlaff und Fieber. Sieht nicht gut aus, ich gehe früh, mit 3 Tabletten von Marie-Luise zu Bett.  Meine Leistung liegt bei 55 %, 1 % weniger und ich kann nicht mehr fliegen.

Ausflug mit Taxi und der "Roten Eidechse"






Wir wohnen recht kompfortabel



9.Tag 16.05.2007

Habe wieder 95 % Leistung. Meine Befürchtung, dass in der Wüstensonne der Spritt aus den Tanks verfliegt stellt sich als unbegründet heraus.  Die Tragflächen sind glühend heiß.
Die Rallye Route 03 von Tozeur-Nefta geht größtenteils durch die Wüste. Dabei wird ein einsamer Flugplatz ( RAMADA ) im Touch and Go überflogen. Der Wind sitzt uns auf der Nase, unsere Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt nur 157 km/h wir fliegen mit 85 % Leistung oder mehr.
Start  09:38 – Landung in Djerba-Zaris um 12:49, 03:11 Std. und 548 km nachdem ich wg. anfliegendem Linienjet in den Orbit geschickt werde.

die nächste Etappe, nur noch Wüste und ausgetrocknete Salzseen






Anflug auf  Djerba  - DTTJ -





Bei der Spritverbrauch-Einzelwertung bekomme ich 100 Punkte, da ich mit 54 Litern meinen Verbrauch exakt ausgerechnet habe. Dieses Mal bekommen wir unaufgefordert Sandsäcke zum Festbinden der Flieger.

Mit dem Taxi geht es schnell zum Hotel DJERBA MENZEL EL MOURADI, leider keine Strandsicht, ist auch nicht so wichtig, wichtiger wäre, wenn das WC funktionieren würde und oder der Kühlschrank. Anscheinend sind wir in einem All Inclusive Schuppen untergebracht. Um 19:30 treffen wir uns in der Bar zum Briefing und Bekantgabe der Ergebnisse für die Erste Strecke. Fritz belegt den 2. Platz der Gesamtwertung, ich bin der 1. Sieger der Kategorie Ziellandung. Das Essen erst nach dem Briefing um 21:00 Uhr. Kann mich an die späte Zeit einfach nicht gewöhnen. Aber es ist besser, als das Zimmer vermuten lies.

10.Tag 17.05.2007

Am nächsten Morgen geht es mit dem Bus zum Hafen zur Piratenschifffahrt zur Flamingoinsel. Ein richtiges Touristenprogramm mit allem drum und dran. Von David bekomme ich Glückwünsche zum Vatertag per SMS. Mein Versuch der Antwort mit Bild vom Piratenschiff scheitert leider wieder.
Am Nachmittag machen Fritz und ich noch eine Fahrradtour nach MIDOUN wobei wir unsere Kräfte mal wieder etwas überschätzen. Jedenfalls habe ich zumindest 1 Mitbringselproblem lösen können. Pünktlich zum Abendessen mache ich meinen Telefonanruf zu meinem Mädchen nach Hause. Leider geht es Ibolya nicht so besonders gut was mich bedrückt.
Beim Abendessen kann man bemerken, dass die Auswertung der Rallye immer verbissener vorgenommen wird. Wir zahlen unseren Spritt, 2,40 €/L ist mein persönlicher Rekord auf den ich gerne verzichten kann. Aber es gibt Teilnehmer welche nicht 54 sonder 600 Liter für die gleiche Strecke gebraucht haben. Zumindest der Additionsfehler in Fritzens Berechnung kann nicht geklärt werden und muss auf später verschoben werden. Ich bin froh, dass ich früh zu Bett gehen kann.

Eine Bootsfahrt ist im Programm enthalten




unser Ältester, der Jean,  wird heute 82 Jahre



11.Tag 18.05.2007

Der letzte Teil der Rallye wird knapp, da wir reichlich Gegenwind haben. Die Überflugzeiten können bis auf 2 Minuten nicht eingehalten werden, außerdem liegt das Kreuz nicht links vom Theater sondern davor. Jedenfalls klappt die Landung in Djerba trotz starkem Seitenwind gut. Die schnelleren Teilnehmer ( 2 Mot und Turbine ) sind schon am Schampus saufen. Wir haben wieder reichlich Stress bis wir Verzurrmöglichkeiten für unsere Flieger bekommen.

nächste ( letzte ) Etappe mal wieder über das Meer nach SFAX

nur ein kurzer Überflug mit Bodenberührung, dann geht es gleich weiter

Landung in MONASTIR


DMTB, Monastir


Die Rally ist zu Ende



Das Hotel ist wieder besser und lässt keine Wünsche offen. Am Abend findet nach der üblichen Verspätung die Siegerehrung statt. Zu unserer großen Freude hat Fritz den 2. Platz verteidigen können, ich rücke vom 8. auf den 5. Platz vor.

so sehen Sieger aus, ein rumreicher 2. Platz für die UL Besatzung Fritz und Marie-Luise



ein Trostpreis für den 5. Platz



Die Gastfreundschaft zeigt sich - wie am Abend vorher-  wieder von der unfreundlichen Seite. 
" Wenn Fritz das Zimmer von Marie Luise nicht sofort bezahlt, werden wir am nächsten Tag gegroundet."
Eigentlich ist es unlogisch wenn man einen Tag früher geht, sollte die Rechnung nicht  höher sondern niedriger ausfallen.



12.Tag 19.05.2007

Am nächsten Morgen haben wir nur einen Wunsch, so schnell wie möglich weg von hier. Wir fahren zum Flugplatz, machen den Flugplan, lassen das Kameltreiberprozedere über uns ergehen und starten um 9:15 von Monastir nach Malta. Nach 2 Stunden über Wasser und einem schönen Überflug über Lampedusa kommen wir um 11:11 in Malta an. FIS begleitet uns über Wasser. Der Anflugfunkverkehr ist einmalig, ich werde gefragt, welche Landebahn ich den haben will ? Andere Länder, andere Sitten.

overhaed Lampedusa



Malta


Der Anflug über die Stadt ist beeindruckend schön. Der Platz ist riesig. Wir werden mit einem 100 Personen Bus abgeholt und zum Terminal gefahren. Das kann teuer werden. Heute nur 1:56 h geflogen.
Sofort nehmen wir einen Leihwagen und erkunden noch am Nachmittag die Insel. Übernachtung in einem einfachen Hotel. Die Menschen sind sehr freundlich. Wir sind zufrieden und freuen uns über das schöne Wetter. Das Telefonieren mit meinem Liebling funktioniert auch wieder.



13.Tag 20.05.2007

Frühstück um 08:30 und dann geht es gleich los. Noch eine schöne Fahrt über die Insel zum Flugplatz.
Das Betanken unseres Leihwagens wird zum Spektakelum. Erst finden wir keine Tankstelle, dann brauchen wir doch noch Malta Ponds, dann funktioniert der Tankautomat nicht, dann haben wir endlich den richtigen Schein und der Tank ist voll, die Nerven liegen bei Fritz schon blank. 1,5 Std. sinnlos vertan. Am Flugplatz merken wir bald, dass wir auf einem Internationalen Airport sind. Wir brauchen einen Handling Agent, der kostet ca 65 € und führt uns von Pontius zu Pilatus. Die Landegebühr kostet extra. Ca 95 €-Cent . Der Flugplan nix.
Nun denn, um 09:10 UTC heben wir ab von Malta LUQUA , fliegen über die Insel fast bis GOZO dann direkt nach Siracusa. Die Kontaktaufnahme mit dem italienischen FIS klappt wie erwartet erst mal nicht, der 3. Versuch führt zu einem brauchbaren Ergebnis. Mit wem wir sprechen wissen wir nicht, aber unser Flugplan wird wie gewünscht geschlossen. Landung in Siracusa um 10:10 nach 1 Std über Wasser und Land.
Zuerst sind wir alleine auf dem Platz, dann landet ein freundlicher Helfer der uns noch mit Sprit versorgt. Ich bekomme 44 Liter Super um mein LL 100 zu verdünnen.










Aviosuperficie AC Siracusa, asfalto 37° 01' 54'' - 15° 14' 36'' 128.45 MHz 03/21 dim. 400x20 circ. quota 15m
Localita'  Siracusa - Sicilia  Riferimenti  0931/721573

Um 11:50 starten wir zu einem der schönster Flüge meines Lebens nach Etna Volo. Durch die CTR von Catania 800 ft über Wasser. Der Anblick des Etna ist beeindruckend. Wir Landen 12:30 auf dem UL Platz und werden wie immer herzlich empfangen. Eigentlich wollten wir nur eine Pause machen, aber nach dem Essen und Wein beschließen wir es für heute sein zu lassen. Wir bleiben eine Nacht. Heute nur 1:40 h geflogen. Morgen werden es mehr.





meine Zodiac  vor dem rauchenden Etna


Campo di Volo Etna Volo, 37° 48' 00'' - 15° 13' 40'' 130.00 MHz 01/19 dim. 500x20 circ. quota 60m
Localita' Contrada S. Biagio - Riferimenti Salvatore Bombardiere - 090/715661 - 338/8884333

14.Tag 21.05.2007

Um 06:15 weckt mich Fritz, heute ist er mal vor mir wach. Wir machen unsere Flieger unter den Rauchwolken des Etna startklar, denn um 07:00 gibt es Frühstück. Die Gastfreundschaft ist wirklich sehr herzlich, wir verabschieden uns und fliegen um 07:50 los. Von Etna Volo über die Straße von Messina; der Flug ist unbeschreiblich. Wir fliegen freiwillig fast nur über Wasser da es hier unwahrscheinlich ruhig ist, um 09:30 sind wir schon in Scalea , Avio Lao ist geschlossen. Diesen Platz gibt es auf keiner Karte, hat jedoch 1.000 m Asphalt. Der Empfang ist wie immer sehr freundlich, aber der Sprit soll 2,74 €  kosten. Das ist uns zuviel. Wir nehmen nur einen Kaffee und fliegen um 10:14 weiter nach Sabaudia.





Einen kleinen Umweg über Capri und Ischia nehmen wir in Kauf, wir sind inzwischen wasserfest. Hier leben nur die armen Italiener. Um 12:03 Ankunft in Sabaudia, der Tankwart wartet schon. Dieses mal stimmt mein Spritmesser ganz genau, ich muss tatsächlich 98 Liter tanken. Aber nur für 1,50 €. Also fast die Hälfte. Wir machen noch eine kleine Pause, informieren uns an der Wetterstation und trinken einen Espresso.


Sabaudia, der Ideale Zwischenstopp zum tanken
Aviosuperficie Sabaudia  41° 20' 10'' - 13° 01' 10'' 130.00 MHz  14/32 dim. 600x30 Localita' Capo D'Omo - Sabaudia -Riferimenti Fabio Dapit - 0773/593040 - 329/2982370
web: http://www.flysabaudia.it @: flysabaudia@flysabaudia.it

Das Wetter für morgen sieht gut aus, wahrscheinlich kommen wir über die Alpen. Um 13:36 start nach Serristori. Ein ruppiger Flug über Land. Um 15:12 in Serristori, keiner da, aber bald schon haben wir ein Bier und Sandwiches. Anselm hatte uns diesen Platz empfohlen. Wir sind begeistert. Abend-Essen gibt es erst ab 08:00, solange können wir noch warten. Die Zimmer haben wir schnell bezogen. Alles prima. Kurzer Anruf, dass wir gut gelandet sind. Heute sind wir in 05:05 Std immerhin 847 km geflogen, allerdings nur max. 2.100 ft. Hoch. Die Toskana ist nach unserem Geschmack, hierher könnte man öfter kommen. Der Fritz kränkelt etwas, wir trinken daraufhin etwas von dem UNIKUM.
Wir müssen noch die Bremsen von D-MLFM nachziehen.
Das Abendessen ist ausgezeichnet, müssen danach noch etwas die Beine vertreten, da es mal wieder reichlich war. Für Morgen ist um 07:00 Frühstück angesagt, damit wir schnell wegkommen. Das Wetter sieht nicht ganz sicher aus.



Campo di Volo Serristori 43° 19' 32'' - 11° 51' 19'' 130.00 MHz 16/34 dim. 520x40 circ.  quota 274m 
Riferimenti Luciano Giannini - 338/6703248 - 0575/658851 - 97614 @: giannini@steno.geo.unifi.it

15.Tag 22.05.2007

Das Wetter sieht übel aus , wir wollen kein Risiko eingehen und beschließen die Alpen nicht zu überqueren sonder zu umfliegen. Da wir nicht wissen wie der Tag verlaufen wird, beschließen wir noch voll zu tanken. Zur Küste, den Golf von Genua überqueren nach Albenga und die Französische Küste entlang ins Rhone Tal.



Die Partnerschaftsstadt von Höhr-Grenzhausen - Laigueglia -  von der Seeseite betrachtet


Die Entscheidung war gut, denn außer dass wir mehr fliegen müssen haben wir keine Probleme. Die erste
Zwischenlandung nach 3 Std. machen wir in LFMF Fayence. Fritz war schon mal hier zum Segelfliegen. Wir bekommen ein gutes Mittagessen und dann geht es weiter über die Seealpen LFTP – vorbei an LFLS Grenoble, über LFXA , LFHS , LFGD , LFSM nach EDTG Bremgarten.3:30 Std. Hier wird der Flugplan geschlossen. Dann treffen wir noch Mario, der gerade mit seiner Zodiac landet. Es sieht sehr gewittrig aus, ich mache mich ab nach Koblenz, noch mal 1:35 Std. bis nach Hause. Heute in 8 Std. 1.431 km geflogen. Irgendwie bin ich müde.




In Neuhausen ob Eck angekommen wird Fritz von Roland und Richard gratuliert. Unser Zodiac erbauer ist zufrieden, unsere Flieger haben keine Probleme gemacht, alles ist mal wieder gut gegangen.  Nach Tunesien fliegen wir schließlich nicht jeden Tag.

Das nächste Jahr soll es nach Ägypten gehn.